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Gemeinsamer Aufbruch ins digitale Zeitalter

16. 2. 2020

KKS-Kollegium eröffnet sich neue Welten am pädagogischen Tag

 

Das harmonische Zusammenspiel der Lehrkräfte der Steuergruppe Medien und der Moderator*innen Frau Schneider und Herrn Lehmann, die die Mediengruppe mit dem „Blick von außen“ kontinuierlich unterstützen, sorgte für eine entspannte Annäherung an das Thema digitale Schule. Nach der thematischen Einstimmung besuchten die KKS-Lehrkräfte Workshops, deren Inhalte auf der Basis einer Online-Umfrage bedarfsgerecht ausgewählt wurden und in die die Lehrkräfte sich eingewählt haben. Das Angebot reichte von Office- oder Smartboard-Nutzung über Bildbearbeitung und Stop-Motion-Videos bis hin zu ePortfolio-Lösungen und Blended Learning – darunter z.B. digitale Quiz-Formate. Den aktuellen Stand des Medienbildungskonzeptes, das die Steuergruppe derzeit arbeitsteilig konzipiert und verschriftlicht, stellten Dr. Joachim Grau und Michael Wehning vor. Die Zielsetzung sei, einerseits die KKS-Schulphilosophie abzubilden, andererseits die Ziele umzusetzen, die in dem Beschluss der Kultusministerkonferenz zur Medienbildung zum Ausdruck gebracht sind. Wesentliche Kompetenzbereiche wie Suchen, Kommunizieren, Produzieren, Schützen, Problemlösen und Analysieren sollten jeweils angepasst in allen Schulformen gefördert werden.

„Zwischen Faszination und Frustration“ lautete der Titel der Keynote, in der der Referent Herr Hofmann den Spagat zwischen der digitalen und der analogen Welt wagte. Gespickt mit Beispielen, Bildern und Metaphern regte das Referat zum Umdenken an, um den Lehrkräften die Berührungsängste im Umgang mit neuen Medien zu nehmen. Dabei setzte er auch kritische Akzente, so sei der Mehrwert moderner Technik überschaubar, wenn Schüler*innen ein altes Arbeitsblatt lediglich mit dem Tablet bearbeiten. Der Begriff Digitalisierung sei zu verkürzt, was sich vollziehe sei ein digitaler Wandel. Die Technik sei schon längst da, man müsse nicht bloß mitkommen, man müsse „alte Zöpfe abschneiden“. Wie schwierig dies sei, illustrierte er an dem Bild einer Milchtüte, die fachmännisch mit einem sauberen Scherenschnitt geöffnet wurde, obwohl sie mit einem „neumodischen“ Schraubverschluss versehen war.

Im Rahmen der Feedbackrunden gab das Kollegium eine positive Resonanz, insbesondere die Referent*innen und Workshops wurden zumeist gelobt. Anzustreben sei sowohl ein sensiblerer Umgang mit Medien als auch mehr Mut beim Ausprobieren. Deutlich wurde, dass der Weg in die digitale Zukunft viele einzelne ebenso entschlossene wie entspannte Schritte jedes/r einzelnen erfordert. Herr Hofmann hat eingangs erwähnt, dass das „Lehrerdasein“ in der Vergangenheit oft von einem „Einzelkämpfer-Denken geprägt war“, die Zukunft sei aber „vernetzt“ und offen. Für den „neuen heißen Shice“ braucht man den gemeinsamen Dialog, ob nun digital oder analog.

Martin Schleich